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Tagebuch Tutorial

Die leckerste Art, Quitten zu essen!

Am letzten Wochenende zuhause hat mir Schwiegermuddi eine riiiiesen Menge Quitten mitgegeben. Was damit tun? Peter mag das Zeug nicht, wir sind beide keine besonders eifrigen Kompott-, Marmeladen- oder Gelee-Vertilger… was außer Saft, Saft und nochmal Saft könnte man da noch draus machen?

Auf Chefkoch fand ich eine interessante Lösung.

Was mich daran aber etwas störte, war die eklatante Menge an Aluminiumfolie, die dafür fällig gewesen wäre. Beim Säuregehalt dieser Früchte – auch wenn sie hier ganz bleiben sollten – erschien mir das weder ökologisch noch physiologisch wie eine gute Idee.

Also hier, meine optimierte Version von „Gebackene Quitten mit Schlagsahne“ – der seit heute meiner Meinung nach besten Art, Quitten zu essen! Es folgt: Eine Bilderstrecke des Rezepts:

Man nehme Quitten in beliebiger Menge (Eine reicht für zwei Personen) und befreie sie von ihrem putzigen Babyflausch. Dies geschieht vorzugsweise durch liebevolles Rubbeln in warmen Wasser, vollendet durch eine beherzte Frottier-Behandlung mit einem Küchenhandtuch, wie beim Friseur. Faule Stellen großzügig abschneiden (nicht wie beim Friseur).
Dann die Quitten vierteln. Ich habe gelesen, das Kerngehäuse trüge zum Aroma bei. Ich würde sagen: Mach wie Du meinst. Ich hatte es vorweg etwas eilig.
Den Römertopf hast Du im Idealfall schon 15-30 min nach Vorschrift gewässert (spar Dir, den Topf abzutrocknen, etwas extra Feuchtigkeit ist im Römertopf immer eine gute Idee). Dann kannst Du die Viertel in den Topf geben. Man kann die Quitten ganz sicher auch noch etwas mehr stapeln als im Bild.

Römertopf Multibräter runder Dampfgar-Bräter Ø 22,5 cm

Der gewässerte und befüllte Römertopf geht nun in den noch kalten Ofen (!), was ja auch voll toll energiesparend ist. Da bleibt er dann auch für ca. 60 min. bei 200 °C. Wenn Du den Beschlag im Foto ekelig findest, schrubbst Du, nur um es mir zu zeigen, Deine Backofenscheibe nochmal schön blitzeblank.
Nach einer Stunde findest Du dann Deine Quitten schön gegart vor – wenn Du faul warst mit Kerngehäuse inklusive (Hoffentlich stellst Du Deinen Römertopf auch schön auf Holz oder einem Lappen ab, damit er nicht springt!)
Es duftet schon ganz herrlich!
Vielleicht hast Du auch in der Zwischenzeit schon die Schlagsahne klar gemacht (oder Du bist faul und hast eh Sprühsahne zuhause). Wenn nicht: Pack auf den Becher Schlagsahne einen Esslöffel Zucker und eine Packung Vanillezucker (oder echte Vanille, wenn Du ertragen kannst, wie die Madagassen darunter leider müssen… ich hatte noch so eine da, sorry Madagaskar!) und dann rühr mit Deinem Rührgerät was das Zeug hält. Bis die Sahne steif wird.
Achja, wer das Kerngehäuse noch nicht raus präpariert hatte: Nimm einen Löffel und eine Gabel und wurschtel den Kram einfach raus. Geht einfacher als es klingt. Das hängt alles zusammen und wenn man‘s mal erwischt hat, geht es ohne viel Materialverlust raus.

Und schließlich ist es so weit:
Du holst die Viertelquitten aus dem Römertopf, platzierst sie auf einem Teller und packst die Sahne drauf: Et voilà!

Ein bisschen Zimt oben drauf kann auch nicht schaden – weder geschmacklich, noch optisch!

Wie will ich den Geschmack beschreiben?
Die Quitten alleine wären super sauer. Aber mit der süßen Schlagsahne obendrauf… das reinste Gedicht. Sogar Peter hat’s geschmeckt und morgen soll ich das nochmal machen. Reicht das?

Nein? Ok, also diese Steinzellen-Haptik der Quitten hat sich komplett in Luft aufgelöst. Das Fruchtfleisch ist butterweich und die Schale kann man einfach mitessen. Das Fruchtsäureester-Aroma der Quitte verbindet sich dann mit der Fruchtsäure und dem Zucker zu einem gar himmlischen Erlebnis. Honig und Nüsse oder in Zucker und geschmolzene Butter geschwenkte Semmelbrösel würden sicher auch super dazu passen.

Also: Wenn ihr Quitten habt: Gebt diesem Rezept eine Chance!

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